Arthroskopie der linken Schulter
Heute ist es soweit. Nach fast einem halben Jahr Schmerzen in der Schulter wird nun dem Ganzen ein Ende gesetzt.
Dies bedeutet aber auch, dass ich mein Quetschie die nächste Zeit nicht tragen kann, denn der linke Reklinationsbügel würde zu sehr in die OP-Region drücken.
Geplant ist eine Arthroskopie, bei der der Gelenkspalt zwischen Oberarmkopf und Schulterdach erweitert werden soll. Bei mir beträgt der Abstand weniger als 4 mm. Im Normalfall soll der Abstand größer als 10 mm sein, damit in dieser Enge nicht ständig die dazwischen verlaufenden Sehnen, Muskeln, Nerven etc. gequetscht und gerieben werden.
Dazu wird der Knochen großzügig abgefräßt, der verdickte entzündete Schleimbeutel entfernt und alles schön gesäubert.
Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass ich im Dreifaltigkeitskrankenhaus Wesseling bestens versorgt worden bin. Vom Pförtner über das Pflegepersonal, Physiotherapeut bis hin zum Anästhesisten – jeder war freundlich.
Ich wurde in einem sehr schönen 2-Bettzimmer mit einer netten Mitpatientin untergebracht. Man hatte fast das Gefühl, als wäre es ein Zimmer für Privatpatienten mit richtig schönem Bad. Vor allem dieses High-Tech-Bett ist nach so einer OP bei der man anschließend ziemlich bewegungseingeschränkt ist super praktisch.
Ganz toll war die Schmerzbehandlung. Ich habe alle 6 Stunden eine Tablette mit dem Namen Oxygesic 20 bekommen. Damit habe ich zum ersten Mal nach vielen, vielen Jahren keine Rückenschmerzen mehr gehabt.
Erst später habe ich erfahren, dass dieses Präparat unter das Betäubungsmittelgesetz fällt und jede Tablette von der Schwester nur gegen Unterschrift aus dem Giftschrank genommen wurde.
Die Schmerzen in der Schulter waren damit auch ganz gut zu ertragen. Die Schulter war nach dem Eingriff nicht ruhig gestellt. Als ich die ersten kleinen Bewegungen gewagt habe, kam aus dem Gelenk ein ziemlich fieses gluckern – so wie aus einer Wärmflasche *grusel*. Der Chirurg meinte aber, dass dies normal wäre, da noch viel Flüssigkeit im Gelenk sei.
Schon 1,5 Stunden nach dem Eingriff kam der Physiotherapeut zur ersten Lymphdrainage.
Gott sei Dank sind mir bei dieser OP die fiesen Nebenwirkungen von Übelkeit und Kreislaufzusammenbrüchen erspart geblieben, so dass ich schon nach ein paar Stunden das erste Mal alleine zur Toilette wanken konnte ohne umzukippen.
Das Wochenende verlief ohne Komplikationen, so dass ich am Montag Vormittag entlassen wurde.
Die Nacht zuvor habe ich mir, nachdem die obligatorischen 6 Stunden vorbei waren, die nächste Tablette Oxygesic geben lassen – diese allerdings nicht eingenommen. Ich hatte die Befürchtung, dass ich ohne Schmerzmedikamente mitzubekommen entlassen werde.