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Entlassung aus dem KH

Posted by Quakie on 5. Dezember 2011 in Allgemein |

So war es dann auch. Da diese Medikament unter das BTM-Gesetz fällt, durfte mir die Schwester nichts für zu Hause mitgeben. Mein Kontroll-Termin beim Chirurgen war allerdings erst am frühen Nachmittag. Gut, dass ich für den Fall der Fälle eine Tablette in Reserve hatte.

Der Chirurg meinte, er kann mir dieses Medikament leider nicht verordnen, da er kein BTM-Formular in der Praxis hat.

Auf die „normalen“ Schmerzmedikamente reagiere ich hochgradig allergisch – deswegen habe ich im Krankenhaus ja auch diese Mittel bekommen. Der Arzt sagte, ich solle den Hausarzt fragen – er würde ihm auch gerne telefonisch bestätigen, dass ich dieses Präparat brauche.

Ich war fix und fertig. Mein Körper hat nur noch nach einem Bett geschrien. Erst die Fahrt vom Krankenhaus nach Hause – dann von zu Hause zum Chirurgen – dann die Warterei etc. Mir war einfach alles zu viel.

Die Praxis der Hausärztin ist zwar nur 300 Meter entfernt, aber mir kam dieser Weg endlos vor.

Die Wirkung von der Morgen-Dosis war kaum mehr spürbar und die Schmerzen fast nicht auszuhalten.

Die immer unfreundlichen Damen von der Annahme meinten dann noch, mich doof anpupsen zu müssen von wegen: „dafür sind wir aber nicht zuständig – das soll der Chirurg mal schön selber verordnen“

Das war zu viel! Ich habe dort in aller Öffentlichkeit angefangen zu heulen. Mir liefen so die Tränen runter.

Scheinbar haben die dann doch den Ernst der Lage kapiert. Ich sollte kurz Platz nehmen und schon ein paar Minuten später kam die Hausärztin und drückte mir persönlich das BTM-Rezept in die Hand.

Der Weg zurück bis zum Parkplatz bzw. der daneben gelegenen Apotheke kam mir vor wie ein Marathon. Ich hab am ganzen Körper vor Kälte und Erschöpfung gezittert.

Bei meinem Glück war das Medikament natürlich nicht vorrätig. Allerdings ein total lieber Apotheker, der mir wohl angesehen hat, wie übel es mir ging. Er bot mir an, in einer Apotheke in der Nähe von zu Hause anzurufen und zu hören, ob die die Tabletten lagernd da hätten. Sogar das Rezept hat er der anderen Apotheke noch zugefaxt – ich bin ihm heute noch dankbar dafür!

Als wir dann am Nachmittag wieder zu Hause ankamen war ich erledigt. Ich habe meine gebunkerte Tablette genommen und mich ins Bett verzogen. Der Apotheken-Bote kam nachmittags um das Rezept abzuholen und wie versprochen um 21 Uhr um mir das Oxygesic zu
bringen.

Wie gut, dass ich diese eine Tablette verwahrt hatte – sonst wäre es noch viel schlimmer abgelaufen. So bin ich noch mit einem „blauen Auge“ davon gekommen.

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